KONTINENT – Auf der Suche nach Europa
Jordis Antonia Schlösser
Jüdisches Gemeindezentrum in Łódź, 2018, aus der Serie Die unerwartbare Generation – Neues jüdisches Leben in Osteuropa, 2016–2018
© Jordis Antonia Schlösser/OSTKREUZ
KONTINENT – Auf der Suche nach Europa
Jörg Brüggemann
Demonstration in Gedenken an den ermordeten Journalisten Ján Kuciak, Bratislava, Slowakei, 16. März 2018, aus der Serie EUROVISION, 2017–2020 © Jörg Brüggemann/OSTKREUZ
© Dawin Meckel, Pindar Street, a.d.S.
Die Wand, 2017—2018, © Dawin Meckel/ OSTKREUZ / Courtesy: Akademie der Künste, Berlin
Espen Eichhöfer, Bil, a.d.S. Papa, Gerd und der Nordmann, 2017—2020, © Espen Eichhöfer/OSTKREUZ / Courtesy: Akademie der Künste, Berlin
KONTINENT – Auf der Suche nach Europa
Tobias Kruse
Unbekannte Passantin, 2016, aus der Serie Jaywick, 2016/2020 © Tobias Kruse/OSTKREUZ
KONTINENT – Auf der Suche nach Europa
Annette Hauschild
Die Crew beobachtet das Meer, Mission Lifeline, zivile Seenotrettung auf dem Mittelmeer, 2017, aus der Serie Die Helfer, 2016–2018
© Annette Hauschild/OSTKREUZ
Eine Ausstellung von OSTKREUZ – Agentur der Fotografen und der Akademie der Künste
Akademie der Künste
Pariser Platz 4
D–10117 Berlin
Ausstellungsdauer:
verlängert bis zum 18.04.2021
Öffnungszeiten (nur mit Zeitfenster-Tickets):
Di – So 11 – 19 Uhr, Do 11 – 22 Uhr
Vom 2. Oktober 2020 bis 10. Januar 2021 präsentiert die Akademie der Künste unter dem Titel „KONTINENT – Auf der Suche nach Europa“ die thematisch angelegte Gemeinschaftsausstellung aller Mitglieder der OSTKREUZ – Agentur der Fotografen. Sie eröffnet am 1. Oktober 2020 den diesjährigen EMOP Berlin – European Month of Photography und die EMOP Opening Days. Als künstlerisches und politisches Statement im Akademie-Gebäude am Pariser Platz rückt die Ausstellung die europäische Gegenwart in den Mittelpunkt und beleuchtet diese kritisch in 22 Positionen.
Die Jubiläumsausstellung der Agentur OSTKREUZ ist eine Liebeserklärung an Europa. In freien Projekten erforschen die Fotografinnen und Fotografen verschiedene Aspekte des Miteinanders in Europa und nehmen sowohl persönliche, gesellschaftliche und politische Phänomene als auch grundlegende Strukturen und historische Entwicklungen in den Blick. Den Zugang zu komplexen Inhalten finden sie dabei immer über Bilder vom Menschen und seiner Umgebung. Gleichzeitig legen sie den Finger in die Wunde dieser Utopie einer kosmopolitischen internationalen Gemeinschaft, die Europa genannt wird. Die Themen ihrer Arbeiten erstrecken sich von Identität und Sicherheit, über Renationalisierung, Migration und Integration, bis hin zu grundsätzlichen Fragen zu Humanismus, Demokratie und Meinungsfreiheit. Die Vielfalt von Perspektiven lädt zu einem dynamischen und komplexen Nachdenken ein und möchte fruchtbare Impulse für die gegenwärtige Debatte über die Zukunft von Europa bieten.
Aus dem Statement von OSTKREUZ zur Ausstellung: „Wie wird sich unser Kontinent entwickeln, wie das Zusammenleben seiner Menschen? Welche Rolle haben wir dabei, wir als die Mehrzahl von ich? Wir, die Europäer, wir, die Deutschen, wir, die wir uns für fortschrittlich und weltoffen halten? Und was ist mit denen, die das aus unserer Sicht nicht sind, was ist mit den anderen? Europa ist eine Schicksalsgemeinschaft, wir können uns nicht einfach auflösen. Das Wort Kontinent leitet sich ab aus dem lateinischen continere, es bedeutet zusammenhängen, zusammenhalten. Aber ist dieser Kontinent ein Zusammenschluss solidarischer Individualisten – oder nur ein Haufen von Nationen? Eine zum Scheitern verurteilte Idee? Und was passiert, wenn die Idee scheitert? So sehr wir auch manchmal zweifeln und verzweifeln an den Details dieser Lebensgemeinschaft: unser Projekt ist nicht, war nie objektiv, es ist dem Humanismus gewidmet, der friedlichen Kooperation.“